Shedhalle / Veranstaltungen / Mai 2011 / Freitag 13. Mai, 19 Uhr

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Bolwerk_Marthe van Dessel_ Event
Foto: Marthe Van Dessel

Performative Event: Screensavers, sleep mode, hibernate, standby or off.
von bolwerK, mit/von Marthe Van Dessel (Künstlerin, Antwerpen)

Freitag 13. Mai 2011, 19 Uhr, in Englisch

im Rahmen der Vortragsreihe «With With : Everything but an Artist Talk», konzipiert und organisiert von Lucie Kolb und Romy Rüegger

In diesem performativen Ereignis wird das Einschalten und Herunterfahren eines Computers durch einen kollektiven Körper (re)enacted. Was geschieht mit unserer Hard- und Software, wenn wir schlafen gehen. Sind Rendering-Prozesse ein digitaler Zustand des Träumens? Zeigen Computer physische und psychische Symptome von Entzug, wenn sie nicht genügend Schlaf bekommen? Ist der wiederkehrende Zustand des relativen Aussetzen der sensorischen und motorischen Aktivität ein Transformationspunkt, in dem Bewusstsein und Aufmerksamkeit die binäre Codierung überschreiten?

bolwerK
ist eine nicht-exklusive, temporäre Konstellation, die Projekte initiiert, vermittelt und unterstützt.

Marthe Van Dessel
(* 1976) sucht aktiv lokale und internationale Konstellationen. Zusammen mit bolwerK, hackt, schneidet und pastet sie; sie teilt, greift ein, verwandelt und nisted sich ein, in urbane, institutionelle und private Hardware. Open Source ist für diese Cyberfeministin, eine Philosophie oder einfach nur eine pragmatische Methodologie, um einander im (digitalen) Labyrinth zu treffen. Gegenwärtig arbeitet sie als Künstlerin an unsichtbaren Strukturen. Unter ihrem eigenen Namen tritt sie als Performerin auf.

Unterstützt von Shedhalle Zürich

/ withwith.ch

Shedhalle / Veranstaltungen / Mai 2011 / Freitag 6. Mai, 20 Uhr

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Detail des Romancovers «wir schlafen nicht», Fischerverlag 2009

«wir schlafen nicht»
Freitag, 6. Mai 2011, 20 Uhr

HörLesung des Romans von und Gespräch mit der Autorin Kathrin Röggla (Berlin, u.a. «die alarmbereiten», 2010), in bequemer Haltung, mit Nachtbuffet und Bar

"sie schlafen nicht. ob unternehmensberater, online-redakteur oder key accountmanagerin: sie schlafen nicht. denn es geht um organisation, um content, um kommunikation. sie erzählen von unserer arbeitswelt, von ihrem leben mit der droge arbeit, von hierarchien, erfolg und privat-leben. – was zunächst aussieht wie ein portrait der menschen in unserer gesellschaft, von denen man sagt, daß sie unsere gegenwart gestalten, wird mehr und mehr spiegel unserer eigenen vorstellungen, was arbeit heute zu bedeuten hat, und mehr und mehr zur gespenstergeschichte..." (fischerverlag.de)

Kathrin Röggla, Autorin aus Berlin mit Heimatort Salzburg, versteht sich bestens auf die Spiegelung des rastlosen Wettbewerbs unserer neoliberalen Zeit. Für ihren Roman hat sie unzählige Interviews mit Coaches und Consultens, mit Programmierern und PraktiantInnen geführt und sie zu einem fliessenden fiktiven Roman zusammen gewebt, der scheinbar keine Pausen kennt. "wir schlafen nicht" steht in der Reihe ihrer literarischen Zeitanalysen wie den Romanen "die alarmbereiten" oder "irres wetter", ihren Essays zum Katastrophischen in "disaster awareness fair" oder ihren Theaterstücken zu Schieflagen unserer Zeit wie "worst case" oder "draussen tobt die dunkelziffer".

/ kathrin-roeggla.de

Shedhalle / Veranstaltungen / Mai 2011 / Donnerstag 5. Mai, 18 Uhr

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Petra Köhle / Nicolas Vermot Petit-Outhenin
Petra Köhle / Nicolas Vermot Petit-Outhenin, Detail aus «Kunst-Luftschutz-Massnahme» unter Verwendung eines Bildes aus der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, München (Abb.)

Führung durch die Ausstellung «Dump Time. Für eine Praxis des Horizontalen»
mit Angela Wittwer, kuratorische Assistenz
Donnerstag 5. Mai 2011, 18 Uhr

Shedhalle / Veranstaltungen / Mai 2011 / Dienstag 3. Mai, 19 Uhr

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Inventionen
Sandro Mezzadra (Bologna), Antonio Negri (Paris/Venedig)
3. Mai 2011, 19 Uhr

Doppelvortrag in der Reihe «Inventionen»

Wiederaneignung. Die ganze Gesellschaft, das ganze Leben wird unter die Kontrolle des Kapitals gebracht, alle Lebenskräfte werden zur Arbeit gerufen. Biopolitik heisst diese Form der scheinbar alles umfassenden Enteignung, ein Begriff, in dem der italienische Operaismus auf das französische Denken trifft. Wie aber kann Widerstand ohne Aussen, wie kann konstituierende Subjektivität innerhalb des immanenten Dispositivs gedacht werden? Indem gezeigt wird, dass das Leben widersteht, dass immer irgendwo Kämpfe stattfinden, dass die Frage nach der Wiederaneignung aktueller denn je ist.

«Inventionen» ist eine Reihe von Doppelvorträgen zur Aktualisierung poststrukturalistischer Theorie, koordiniert von Roberto Nigro und Gerald Raunig, Organisation: ith und Vertiefung Theorie, ZHdK in Kooperation mit der Shedhalle Zürich und dem European Institute for Progressive Cultural Policies eipcp.

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