DO 24.11 : Elektrischer Salon

Shedhalle / Veranstaltungen / November 2011 / Donnerstag, 24. November, 19 Uhr 

Jan-Peter E.R. Sonntag "Hochspannungsplasma-Performance", 2008 (photo: Dirk Blei

Jan-Peter E.R. Sonntag "Hochspannungsplasma-Performance", 2008 (photo: Dirk Bleicker)

Elektrischer Salon mit Jan-Peter E.R. Sonntag und (neu!) Christina Hemauer & Roman Keller 

Donnerstag, 24. November, 19 Uhr, Shedhalle 

Was ist eigentlich Strom? Was Elektrizität? Auch heute noch ist diese Frage, gerade auch von Technik und Naturwissenschaft, nicht einfach zu beantworten. Die Dinge sind kompliziert, dass die Laien verstummen und wir noch weniger wissen, womit wir eigentlich unser Handy aufladen oder die Haare trocknen.

Jan-Peter E.R. Sonntag (Künstler der Ausstellung, Berlin) ist schon seit Jahren auf der Suche nach dem Wesen und der Kulturgeschichte der Elektrizität. Im Elektrischen Salon führt er uns über Vorträge, Diskussion, technische Präsentationen, Anekdoten und Filme aus der Anfangszeit der Elektrizität in die weniger bekannten Seiten der abenteuerlichen Geschichte der Elektrizität ein. Jan-Peter E.R. Sonntag ist einer der wenigen Künstler, der direkt mit Strom und Elektrizität als Material arbeitet und dadurch elektromagnetische Zusammenhänge sicht- und hörbar macht, die ansonsten unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsstufe ablaufen. Er beschäftigt sich mit der Forschungsgeschichte der Elektrizität, etwa mit Lenins Interesse am Strom. In seinem Vortrag erläutert er die Hintergründe zu seinen Arbeiten und gibt uns mittels Präsentationen und Filmen einen elektrifizierenden Eindruck dessen, was uns überall unsichtbar umgibt.

Christina Hemauer und Roman Keller erweitern spontan den Künstlerinnen-Kreis und stellen ihre Neugier am Phänomen Strom und ihr Energie-Wissen im Gespräch vor. Das Künstlerinnen-Duo hat sich immer wieder mit der Beziehung von Energie, Kultur und Geschichte auseinandergesetzt. Ihr besonderes Interesse fanden dabei technische Innovationen, die visionär und politisch vor ihrer Zeit waren. So erinnerten sie beispielsweise in einer Videoinstallation an Jimmy Carters frühen und letztlich erfolglosen Einsatz für den Ausbau erneuerbarer Energien und suchten im Rahmen der 13. Kairo-Biennale nach den Überresten der weltweit ersten industriellen Solaranlage von 1913. In der aktuellen Shedhalle-Ausstellung zeigen sie eine neue Arbeit, die sich mit einem Kommunikations-Experiment aus dem 18. Jahrhundert beschäftigt.

Wolfgang Hagen musste aus Krankheitsgründen leider absagen.