SA 27.08 - 11.09 Der Pfad zur linken Hand

Shedhalle / Veranstaltungen / August 2011 / Samstag, 27. August, ab 14 Uhr 

Marcus Maeder/ Jan Schacher: Der Pfad zur linken Hand, 2011 (Plakat)

Marcus Maeder/ Jan Schacher: Der Pfad zur linken Hand, 2011 (Plakat)

noch bis 11. September 2011

Der Pfad zur linken Hand - Ein topografisches Hörspiel von Marcus Maeder und Jan Schacher in Zürich und Graz, 2011. 

Pfadgebiet Zürich: Alter Botanischer Garten. 

Das Hörspiel kann ab Sommer 2011 als App (für iPhones und Androids) heruntergeladen werden: / derpfadzurlinkenhand.net 

Es stehen vor Ort Ausleihgeräte zur Verfügung: Zürich Völkerkundemuseum (Di – Fr 10 – 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Sa 14 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr)

Der Pfad zur linken Hand ist ein Hörspiel, ein ‚nomadisches Game’, das als Anwendung für Smartphones und Mediaplayer mit GPS- und Kompassfunktion von Mitte August bis Mitte September 2011 als Testversion im Alten Botanischen Garten Zürich begangen werden kann. Am Empfang des Völkerkundemuseums steht zudem eine kleine Anzahl von Leihgeräten zur Verfügung. Die Hörer/innen ‚irren’ vor Ort mit ihrem Gerät, einem Kopfhörer und der darauf installierten Applikation umher und treffen dabei auf in der Landschaft angelegte Erzählsegmente.

Das Spiel ist als unsichtbarer, nur hörbarer Irrgarten konzipiert, in dem und aus dem heraus sich die Hörer/innen ihren eigenen, gewissermassen ‚linkshändigen’ Weg bahnen müssen. Die im Alten Botanischen Garten angelegten Episoden des Pfads zur linken Hand sind nicht linear oder kausal erzählt, sondern bilden einen vielstimmigen Cluster, der begangen und erforscht werden will. Die im Pfad zur linken Hand angelegten Diskurse sind von Skepsis, dem Andersdenken, der Verweigerung gegenüber den herrschenden Verhältnissen geprägt.

Marcus Maeder und Jan Schacher verstehen den Pfad zur linken Hand als ein „akustisches Sittengemälde einer Gesellschaft, die den globalen Markt und seine Machtverhältnisse zur Grundlage ihrer kulturellen, sozialen und politischen Struktur gemacht hat. Es zeigt ein von der Omnipräsenz monetärer Beziehungen und Verstrickungen geprägtes Gesellschaftsbild, in dem die Dichte der in ihm versammelten Mythen unüberschaubar, zum eigentlichen Dickicht geworden ist“ (Marcus Maeder). Insofern ist auch der Alte Botanische Garten, der topografisch das Bankenviertel Zürichs mit der neuen Börse verbindet, ein präzise ausgewählter Ort: Als Relikt konventioneller Vorstellungen von Natur und Wachstum wird er gleichzeitig zu einem labyrinthischen Denkpfad für Prozesse des Erkennens und Überwindens von Machtverhältnissen.