Christian Vetter «Archäologie der Zukunft (Eismeer)»

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Christian Vetter «Archäologie der Zukunft (Eismeer)», Installation, verschiedene Materialien, 2010

Christian Vetter, CH: «Archäologie der Zukunft (Eismeer)» (Installationsdetail)

 

Archäologie der Zukunft (Eismeer)
Installation, verschiedene Materialien, 2010
Courtesy Yvon Lambert Paris / New York
 

Bezugspunkt für Christian Vetters Installation ist Caspar David Friedrichs gleichnamiges Bild aus dem Jahre 1823/24. Das Bild, das aufgetürmte Eisschollen und das Wrack eines Segelschiffs zeigt, kann zugleich als eine Allegorie für das Scheitern – als Subjekt, als Künstler, aber auch des Fortschritts und der Technologiegläubigkeit – gelesen werden. Am Anfang der Moderne entstand ein Bild, das bereits deren Ende verkündete.

Vetters Installation greift diese düsteren Vorahnungen auf. Sein «Eismeer» ist zunächst nichts anderes als eine riesige Wahrnehmungsmaschine, die uns zwingt, das Unheil und die Erstarrung mittels verschiedener Medien und aus verschiedenen Blickpositionen heraus körperlich und visuell wahrzunehmen. Es ist aber auch das allegorische Bild unserer Zeit am Ende der Moderne, die versucht (hat), die Natur der Technik und Effizienz untertan zu machen und sich damit ein Stück Zukunft verbaute.

 

/christianvetter.ch

allegorische Bild unserer Zeit